Lauscha Der Geschichte der Lieferfrauen nachgewandert

Doris Hein
Die von der Farbglashütte gesponserte Holz-Plakette erinnert an die Mühen und Verdienste der Lieferfrauen. Foto: /Doris Hein

Am Samstag, 11. Mai, lädt der Lauschaer Glasstammtisch zur Wanderung auf historischen Pfaden in die einstige Verlegerstadt Sonneberg ein.

 
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Die Aufnahme der Herstellung von mundgeblasenem Lauschaer Christbaumschmuck ins Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes hat in letzter Zeit vielerorts das Augenmerk auf das Glasbläserhandwerk gelenkt, das in der Region seit über 400 Jahren fest verankert ist.

Mit einer geführten Wanderung auf dem Glasbläserpfad möchte nun der Glasstammtisch Lauscha, getragen vom Kulturkollektiv Goetheschule, das Wissen um und die Besinnung auf die Leistungen der Altvorderen intensivieren, ohne deren Mühen und Anstrengungen die Entwicklung des Ortes und seiner gläsernen wirtschaftlichen Grundlage so nie stattgefunden hätten.

Nach der erfolgreichen ersten Wanderung auf den historischen Pfaden, die einst die Lieferfrauen für den Transport der filigranen Glaswaren vom Herstellungsort Lauscha zum Verlegerstandort Sonneberg nutzten, unternimmt das Kulturkollektiv am Samstag, 11. Mai, einen zweiten Anlauf, um die geschichtlichen Tatsachen weiteren Interessenten nahezubringen.

Die Wanderung startet um 9 Uhr am Fotopunkt vor der Farbglashütte Lauscha. Nach der Begrüßung durch den Initiator des Glasbläserpfades Lothar R. Richter, Glasprinzessin Rachel und Bürgermeister Norbert Zitzmann geht es durch den Ort, vorbei am Denkmal für die Lieferfrauen, zum ehemaligen Forsthaus und weiter oberhalb der Bahnlinie nach Steinach.

Dort wird Steinachs Bürgermeister Ulrich Kurtz die Wandergruppe ein Stück des Weges begleiten. Vom Gasthof „Höll“ geht es bergauf zur Wiefelsburg, wo eine Pause mit Verpflegung und Musik eingelegt wird.

Durch den Röthengrund gelangen die Wanderer schließlich zur ehemaligen Hößrichsmühle. Kreisheimatpfleger Thomas Schwämmlein wird beim anschließenden Gang durch die heutige Kreisstadt in einer fundierten Stadtführung die Beziehung Sonnebergs zu Lauscha und seinem Glas näher erläutern. Mit der Ankunft in der Innenstadt ist der offizielle Teil der Wanderung beendet. Vor Ort empfiehlt sich ein Besuch des Puppenfestivals und die Heimreise mit der Südthüringenbahn.

In Vorbereitung der Wanderung hat die Farbglashütte Lauscha, nach einer Idee von Lothar R. Richter, nebenstehende Plaketten fertigen lassen, für die das Bild der Lieferfrau vom Fotopunkt Verwendung fand. Die Plaketten stehen nun für Interessenten, die an der Wanderung auf dem Glasbläserpfad teilnehmen, zur Verfügung.

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